Wenn die Crew richtig hungrig ist und ordentlich Kraft braucht, ist diese Pasta Variante perfekt. Und die Nudeln mit der italienischen Rohwurst schmecken einfach herrlich. Wenn man in Italien ist, ist das kein Problem, dort ist sie als Salsiccia Fresca überall zu haben. Hierzulande wird man mit etwas Glück auch fündig.
Dass sie sehr populär geworden ist, liegt an einer schon etwas seltsamen Zubereitungsart. Die Wurst wird nämlich oft nicht als Wurst, also im Darm gegessen. Nein, das Wurstbrät kommt aus der Haut heraus, wird zerkleinert und kommt in die Pasta oder auf die Pizza. Man füllt also eine Wurst, nur um sie dann nicht als Wurst zu verspeisen? Aber der Erfolg gibt der italienischen Küche ohnehin immer recht.
Nun zur Wurst. In der Regel ist sie grobkörnig und mit Schweinefleisch gefüllt. Dazu kommen herrliche Zutaten, wie Fenchel, Koriander, Pfeffer, Knoblauch, Paprika, Petersilie, Rotwein oder Cognac. Es gibt sie aber auch mit Leber und Honig oder vom Wildschwein. Hat man die Möglichkeit besondere lokale Varianten zu ergattern, muss man zugreifen. Das besondere an der Salsiccia ist, dass sie mit rohem Fleischbrät gefüllt ist, also weder durch sieden, räuchern oder pökeln haltbar gemacht wurde. Deshalb muss man sie unbedingt frisch kaufen, gut gekühlt lagern und bald verbrauchen.
Eigentlich braucht man drei Kochstellen für das Rezept. Eine um die Wurst anzubraten, eine für die Sauce und eine für die Nudeln. Da aber an Bord oft nur zwei vorhanden sind, beginnen wir mit der Sauce. Die Zwiebel, der Knoblauch und die Chilischote werden fein gehackt und in Olivenöl scharf angebraten. Sobald die Zwiebel schön glasig sind, wird das Tomatenmark hinzugefügt und solange mitgebraten, bis es leicht anbräunt. Jetzt geben wir die frischen, in große Stücke geschnittenen Tomaten dazu und kochen die Sauce etwas ein. Jetzt kommen die Dosentomaten und die Lorbeerblätter dazu und das Ganze wird 10–15 Minuten eingekocht.
Auf die frischen Tomaten kann man eventuell auch verzichten, aber es stellt sich die Frage nach der Tomatenhaut. Entweder enthäutet man sie vorher, indem man sie kreuzförmig einschneidet, eine Minute in kochendes Wasser hält und dann mit kaltem Wasser abschreckt. Dann geht die Haut sehr leicht runter. Man kann sie natürlich auch mit der Haut dazugeben und diese aus der Sauce nehmen, wenn sie sich beim Kochen ablöst. Oder man läßt sie in der Sauce, wir mögen das allerdings nicht.
Jetzt stellt man das Nudelwasser auf, das dann kochen sollte, wenn die Sauce fertig ist. Den Topf mit der Sauce stellt man jetzt zur Seite, gibt einen Schuss Balsamico dazu und eventuell etwas Salz und Pfeffer. Aber nicht zuviel, denn die Wurst bringt viel Würze mit.
Nun nimmt man eine Pfanne und gibt ohne Fett, das aus der Wurst gedrückte und in Würfel geschnittene Wurstbrät hinein und brät es gut an. Jetzt kommen auch die Nudeln ins Wasser. Am besten eignen sich Penne, aber auch Spaghetti oder Linguine sind eine gute Sache. Wir gehen davon aus, dass die Nudeln ca. 10 Minuten zum Kochen brauchen und dann ist auch die Salsiccia wunderbar angebraten.
Nudeln abgießen, zurück in den Topf, Wurst und Sauce dazu und alles gut durchmischen und bei mittlerer Hitze noch zwei bis drei Minuten kochen. Zum Schluß kommt noch Basilikum dazu. Man stellt den Topf zur Selbstbedienung auf den Tisch, reicht Parmesan dazu und macht ein kräftiges Bier, einen sehr kräftigen Weißwein oder einen leichten Rotwein auf.
Der Topf wird leer sein, so schnell kann man gar nicht schauen. Sich danach einen Grappa für die Verdauung zu genehmigen wird durchaus empfohlen.
Zubereitungszeit: 5 Minuten
Kochzeit: 25 Minuten
ZUTATEN:
Für 2 Personen
400g Penne
500g Salsiccia
2 frische Tomaten
1 Dose mit ganzen Tomaten
1 große Zwiebel
2 Knoblauchzehen
1 Chilischote
1/2 Tube Tomatenmark
150 ml Weißwein
1 Schuß Balsamico
1 TL Oregano
1 Loorbeerblatt
3 EL Olivenöl
Frischen Basilikum
Parmesan
AUSSTATTUNG:
Gaskochstelle
1 Topf
1 Nudeltopf
1 Bratpfanne
Teller
Messer, Gabel
GETRÄNKEEMPFEHLUNG:
Bier
Kräftiger Weisswein
Leichter Rotwein
Grappa