die besten filme für yachties – mach deine kajüte zum kino

Yellow Submarine, 1968

Die Reise der vier Comic-Beatles an Bord der Yellow Submarine durch ein Meer der Phantasie und Absurditäten ist ein Meisterwerk des Genres Zeichentrickfilm. Und der Soundtrack gehört ohnehin zur besten Filmmusik ever.

Yel­low Sub­ma­ri­ne gehört für uns zu den sehr schö­nen Kind­heits­er­in­ne­run­gen. Am 24. Dezem­ber begann das Pro­gramm im Öster­rei­chi­schen Rund­funk aus­nahms­wei­se schon am frü­hen Vor­mit­tag und irgend­wann stand dann Yel­low Sub­ma­ri­ne am Pro­gramm. Wir waren gefes­selt von die­sem ganz ande­ren Mär­chen, der über­wäl­ti­gen­den Musik und der nie zuvor gese­he­nen Bild­spra­che. Und die nai­ve Bot­schaft hat­te auch Mit­te der 70er Jah­re noch gro­ße Wir­kung. Die Welt ist böse, aber du musst nur eine Beat­les Plat­te auf dem Dual Plat­ten­spie­ler auf­le­gen, um sie zu einer guten zu machen.

Begin­nen wir bei der Film­mu­sik. Der Sound­track ist  erst 6 Mona­te nach dem Start des Films als 10.Studioalbum der Beat­les ver­öf­fent­licht wor­den. Die A‑Seite der LP ent­hält 6 Songs der Beat­les, vier davon waren unver­öf­fent­licht, zwei wur­den schon vor­her ver­öf­fent­licht. Auf der B‑Seite ist der wei­te­re, vom legen­dä­ren Musik­pro­du­zen­ten Geor­ge Mar­tin kom­po­nier­te, instru­men­ta­le Sound­track zu hören, den er mit einem 41-köp­fi­gen Orches­ter ein­ge­spielt hat. Aller­dings ent­hält das Album Yel­low Sub­ma­ri­ne nicht alle im Film vor­kom­men­den Beat­les Songs. Die­se erschie­nen erst 1999 gesam­melt auf dem Album Yel­low Sub­ma­ri­ne Sound­track. Wie auch immer:  die Musik ist natur­ge­mäß das tra­gen­de Ele­ment des Films., der oft eher wie eine Unter­ma­lung des Films wirkt. Natür­lich ist jeder Song ein Meis­ter­werk von Ele­a­n­or Rig­by, über Nowhe­re Man bis All You Need Is Love. So sehr der Film auch von der Musik der Beat­les geprägt ist, so wenig waren sie an der Ent­ste­hung des Films betei­ligt. Sie lei­hen nicht ein­mal ihren eige­nen Figu­ren die Stim­men. Al Bro­dax hat­te von 1965 bis 1967 für den US Sen­der eine Zei­chen­trick­se­rie mit Beat­les Figu­ren pro­du­ziert und schlug dem Mana­ger der Beat­les, Brain Epstein, vor, einen ani­mier­ten Kino­film über die Beat­les zu machen. Epstein wil­lig­te ein und gab auch die Songs frei. Die Pro­duk­ti­on stand unter erheb­li­chem Zeit­druck und war sehr auf­wän­dig. Vier Autoren arbei­te­ten wäh­rend der Ent­ste­hung an dem Skript, da es kein fer­ti­ges Dreh­buch gab. Als Art Direc­tor enga­gier­te man den deut­schen Illus­tra­tor Heinz Edel­mann. Bis zu 200 Mit­ar­bei­ter arbei­te­ten in den Stu­di­os von TV Car­toons in zwei Schich­ten an dem Film. Her­aus­ge­kom­men ist eine weg­wei­sen­de  Mischung aus Ani­ma­ti­ons- und Zei­chen­trick­film, eine Pop Art Col­la­ge, bunt, skur­ril und psy­che­de­lisch. Ein Feu­er­werk an Phan­ta­sie, Über­ra­schun­gen, Absur­di­tä­ten und Humor. 

Ja, so muss ein Mär­chen aus­se­hen, das über das fröh­li­che Pep­per­land erzählt, das von den fie­sen Blau­mie­sen besetzt wird und das schließ­lich die vier Pilz­köp­fe mit Musik wie­der befrei­en. Dazwi­schen liegt einen Rei­se an Bord der Yel­low Sub­ma­ri­ne, die durch das Meer der Zeit, das Meer der Wis­sen­schaft, das Meer der Mons­ter, Meer aus Nichts und das Meer von Löchern führt.