die welt hat 7 meere und hier sind die wichtigsten 7 sachen die dazugehören

7 mächtige Meeresgottheiten

Wir SeglerInnen sind ja höchst vernünftige und sachliche Menschen, allerdings mit einer gehörigen Portion Ehrfurcht vor den Naturgewalten ausgestattet. Daher bringen wir den Meeresgöttinnen und Göttern sehr gerne ein kleines Opfer, indem wir ein Tröpfchen von unserem Manöverschluck ins Meer schütten. Schaden kann es ja nicht und wir empfehlen nicht immer nur dem Neptun zu huldigen, sondern durchaus ab und zu die Gottheiten zu wechseln. Die Auswahl ist ja durchaus groß und 7 davon findest du hier.
gezeit siebensachen goetter 1 1

Neptun

Nep­tun ist der Star unter den Mee­res­göt­tern und wir opfern immer ger­ne einen Schluck unse­res bes­ten Rums für ihn. Nep­tun ist ein römi­scher Gott und in der Ewi­gen Stadt befin­det sich an der Piaz­za Navo­na auch ein wun­der­schö­ner Brun­nen zu sei­nen Ehren, der ihn in vol­ler Akti­on zeigt. Mit sei­nem Drei­zack treibt der bär­ti­ge Ath­let wie­der ein­mal sein Unwe­sen im Meer. Mit dem Drei­zack, ein Geschenk der Zyklo­pen, kann er Erd­be­ben aus­lö­sen und über das Meer herr­schen. Er wohnt übri­gens nicht in Rom, son­dern mit einem gro­ßen Gefol­ge an nied­ri­gen Gott­hei­ten in den Tie­fen der Meere.

Sei­ne Eltern sind Satur­nus und Ops und sei­ne Brü­der Plu­to und Jupi­ter. Und ver­hei­ra­tet ist er stan­des­ge­mäß mit Sala­cia, der Göt­tin des Salz­was­sers. Und dass Nep­tun bei den Römern ein sehr wich­ti­ger Gott war, zeigt die Nep­t­u­na­lia, ein Fest, das am 23. Juli zu sei­nen Ehren gefei­ert wur­de. Und wer ihm per­sön­lich begeg­nen will, muß den Äqua­tor über­que­ren. Bei der Äqua­tor­tau­fe kommt er näm­lich per­sön­lich an Bord. 

gezeit siebensachen goetter 2

Poseidon

Posei­don ist in der grie­chi­schen Mytho­lo­gie das Pen­dant zu Nep­tun. Er sieht die­sem auch recht ähn­lich, ein ath­le­ti­scher, bär­ti­ger Typ mit dem mäch­ti­gen Drei­zack in der Hand. Aber wie immer ist bei den Grie­chen alles etwas komplizierter.

Posei­don, der Mee­res­gott, ist der Bru­der von Zeus und einer der zwölf olym­pi­schen Gott­hei­ten. Er war  mit der schö­nen Amphi­tri­te, der Beherr­sche­rin des Mee­res, ver­hei­ra­tet und zeug­te mit ihr den Sohn Tri­ton, das Pferd Arei­on und die Töch­ter Rho­de und Ben­thes­iky­me. Aller­dings hat­tet er auch noch so man­che. Affä­re mit Mee­res­nym­phen und so gehö­ren zu sei­nen Kin­dern auch der Rie­se Ori­on, der Zyklop Poly­pherm, Phai­ax, das geflü­gel­te Pferd Pega­sus, Atlas, Amphe­res, Antai­os und noch eini­ge mehr. 

Über­haupt sind sei­ne Fami­li­en­ver­hält­nis­se etwas ver­wor­ren. Er ist der Sohn von Rhea und Kro­nos, der ihn aller­dings nach der Geburt ver­schlang. Sein Bru­der Zeus befrei­te ihn und Posei­don konn­te sei­nen Vater mit dem Drei­zack solan­ge in Schach hal­ten, bis ihn Zeus mit sei­nem Blitz besie­gen konn­te. Dar­auf­hin teil­ten sich die Brü­der die Welt, Zeus bekam den Him­mel, Hades die Unter­welt und Posei­don das Meer.

gezeit siebensachen goetter 3

Rán

Rán ist die mäch­ti­ge Mee­res­göt­tin der nor­di­schen Mytho­lo­gie. Sie ist mit dem Mee­res­rie­sen Ägir ver­hei­ra­tet und die bei­den haben neun ganz beson­de­re Töch­ter, die Wel­len­mäd­chen. Wäh­rend ihr Mann die freund­li­che Sei­te des Mee­res ver­kör­pert, ist die Göt­tin Rán für die dunk­le Sei­te des Mee­res zuständig.

Sie ist halb Mensch und halb Fisch und herrscht über allem Leben des Mee­res, das auch ehr­fürch­tig Stra­ße der Rán genannt wird. Aber nicht nur über alles Leben, son­dern auch beson­ders über die Toten gebie­tet sie. In den Flu­ten des Mee­res ertrun­ke­ne See­leu­te gelan­gen auf den Grund des Mee­res. Dort zieht Rán ihr dicht geknüpf­tes, magi­sches Netz über den Boden, fängt damit alle Toten ein und bringt sie in ihr Toten­reich. Dort wer­den sie dann mit Hum­mer und ande­ren See­tie­ren bewirtet. 

gezeit siebbensachen goetter 4

Ägir

Ob Ägir ein voll­wer­ti­ger Gott ist, ist nicht ganz klar. Man­che sehen in ihm einen Gott der ger­ma­ni­schen Mytho­lo­gie, ande­re eher einen Freund der Göt­ter. Das kommt daher, dass er oft in der Rol­le des Gast­wirts die ande­ren Göt­ter bewir­tet hat.

Wie auch immer, Ägir hat so eini­ges mit dem Meer zu tun. Das lässt sich schon allei­ne dar­an erken­nen, dass sein Name auf alt­nor­disch Meer bedeu­tet. Ägir ist ein Mee­res­rie­se, der auf der däni­schen Insel Læsø wohnt. Außer­dem hat er recht mäch­ti­ge Brü­der: Logi, das Feu­er, und Kari, den Wind.

Ägir ist mit der Mee­res­göt­tin Rán ver­hei­ra­tet und wenn ein Mee­res­rie­se und eine Göt­tin, halb Fisch und halb Mensch, für Nach­wuchs sor­gen, dann brin­gen sie Wel­len zur Welt. Die neun Ägir­töch­ter ver­kör­pern näm­lich die unter­schied­li­chen Wel­len. Himinglæ­va, ist die, durch die man den Him­mel klar sehen kann, Dúfa ist die hohe, Blóðug­had­da die Blut­haa­ri­ge, Hef­ring die stei­gen­de Wel­le, Uðr die Schäu­men­de, Hrönn die Flie­ßen­de, Bylg­ja die Wogen­de, Dröfn die Schaum­be­fleck­te und Kól­ga schließ­lich die küh­len­de Welle.

Also eine durch und durch mari­ti­me Familie.

gezeit siebensachen goetter 5 1

Susanoo

In der japa­ni­schen Reli­gi­on Shin­tō ist der tap­fe­re und unge­stü­me Sus­anoo der Kami, also der Gott des Win­des und des Mee­res. Eine pas­sen­de Kom­bi­na­ti­on und wenn man bedenkt, dass sei­ne Schwes­ter die Son­nen­göt­tin Ama­ter­asu und sein Bru­der der Mond­gott Tsu­kuyo­mi no Miko­to ist, dann hat man es hier mit einem mäch­ti­gen Trio zu tun.

Die drei Geschwis­ter sind die Kin­der des Urgot­tes Izana­gis. Sus­anoo bekam von sei­nem Vater den Auf­trag über die Mee­re zu herr­schen, den er aber nicht zufrie­den­stel­lend und pflicht­ge­mäß erfüll­te. Statt­des­sen will er sei­ne Mut­ter Izana­mi in der Unter­welt besu­chen und wird ver­bannt. Dar­auf fol­gen Rei­sen, auf wel­chen sich Sus­anoo nicht immer von sei­ner bes­ten Sei­te zeigt. Er ist grau­sam, bringt sel­ten Gutes und ver­ur­sacht viel Chaos.

Trotz sei­nes stür­mi­schen Cha­rak­ters schützt Sus­anoo vor Krank­heit und Elend und ist neben dem Meer auch für Förs­te­rei und Land­wirt­schaft zuständig.

gezeit siebensachen goetter 6 1

Tangaroa

Tan­go­ra ist der Mee­res­gott in der Mytho­lo­gie der Māo­ri, die aus der poly­ne­si­schen Mytho­lo­gie in Neu­see­land wei­ter­ent­wi­ckelt wur­de. Das ist kein Wun­der, denn die Vor­fah­ren der Mao­ri haben im 13. Jahr­hun­dert von Poly­ne­si­en aus Neu­see­land besie­delt. Damit waren die Mao­ri etwa 300 Jah­re vor den ers­ten euro­päi­schen See­fah­rern auf dem unbe­wohn­ten Neuseeland.

Mög­li­cher­wei­se spielt die Bedeu­tung der See­fahrt in der Mao­ri-Geschich­te auch in der Mytho­lo­gie eine Rol­le. Denn das Land und das Meer wer­den als gegen­sätz­li­che Gebie­te ange­se­hen. Täne ist der Gott der Men­schen, Bäu­me und Vögel. Wer auf das Meer hin­aus­fährt, begie­bt sich jedoch in das Reich von Tanga­roa, dem Gott des Mee­res, also auf feind­li­ches Gebiet. Daher ist es auch sehr wich­tig, Tanga­roa ein Opfer zu bringen.

gezeit siebensachen goetter 7

Agwe

Agwe ist eigent­lich kein Gott, son­dern ein Loa, und somit ein sehr mäch­ti­ger Geist der Voo­doo Reli­gi­on. Die­se Reli­gi­on stamm­te ursprüng­lich aus West­afri­ka und kam mit dem Skla­ven­han­del in die Kari­bik, wo sie heu­te vor allem auf Hai­ti prak­ti­ziert wird. Im Voo­doo gibt es nur einen ein­zi­gen Gott, der aller­dings so mäch­tig ist, dass man ihn nicht anspre­chen kann. Daher gibt es Loa, die man einer­seits anspre­chen darf und die auch die Macht haben, Din­ge zu ver­än­dern. Loa die­nen somit der Ver­mitt­lung zwi­schen Gott und Mensch.

Agwe herrscht als Geist über das Meer und deren Bewoh­ner und ist ein Schutz­pa­tron der See­leu­te. Wie die anti­ken Mee­res­gü­ter hat er auch einen Drei­zack und wird oft mit einem Segel­boot oder einem Fisch sym­bo­li­siert. Im Voo­doo Kult erscheint er oft in der Uni­form eines Mari­ne­of­fi­ziers und er liebt auch die mili­tä­ri­sche Disziplin.

Voo­doo­ri­tua­le wur­den mit Musik und Tanz gefei­ert, wobei die Trance eine Rol­le spielt. Zen­tral ist auch der Opfer­kult. Agwe wer­den Opfer auf offe­ner See dar­ge­bracht. Das geht vom Schaf, über Cham­pa­gner, Rum und Kaf­fee bis zu Tor­ten und Olivenöl.

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