Die 227 Kilometer lange Wasserstraße ist eine Verbindung von Flüssen, Seen und Kanälen, die von Belomorsk am Weißen Meer bis Sankt Petersburg an der Ostsee führt.
Der Verbindung über die Flüsse und Seen wurde schon seit dem 16. Jhd. als Handelsweg genutzt. 1931 wurde unter Stalin mit dem Bau von Kanalabschnitten begonnen, um die Wasserstraße durchgehend zu verbinden.
Das Projekt, bis 1961 Stalin Kanal genannt, war Teil der Industrialisierung der Sowjetunion und wurde in weniger als zwei Jahren errichtet und 1933 eröffnet. Traurigen Ruhm erlangte der Kanal, weil er praktisch ohne Einsatz von Stahl, Beton und Maschinen durch 170.000 Gulag-Zwangsarbeiter errichtet wurde, von welchen 25.000 ums Leben kamen.
Der Kanal hat 19 Schleusen, ist wegen der geringen Tiefe von 3,6 Metern nur bedingt schiffbar und brachte nie den geplanten wirtschaftlichen Erfolg. Heute wird er vorwiegend für touristische Zwecke genutzt.