die besten kochrezepte an bord

Steak Loiseau

Ein madi­ges Stück Fleisch, das der Crew vor­ge­setzt wur­de, führ­te 1905 zur berüch­tig­ten Meu­te­rei auf dem rus­si­schen Mari­ne­schiff “Fürst Pot­jom­kin von Tau­ri­en”. Das hät­te sich mit einem gut Steak leicht ver­mei­den las­sen und der Zube­rei­tung eines sol­chen wol­len wir uns heu­te wid­men. Und zu Ehren des fran­zö­si­schen Kochs Ber­nard Loi­se­au, von dem die­se Anlei­tung stammt, nen­nen wir es Steak Loiseau.

Grund­la­ge die­ses Gerichts ist natür­lich ein gutes Stück Fleisch, das zum Kurz­bra­ten geeig­net ist. Das ist ja eigent­lich schon die Defi­ni­ti­on eines Steaks. Es soll­te vom Frei­land­rind stam­men, gut gereift und  zwei Dau­men dick sein. Am Bes­ten ist ein Stück aus dem Rücken (in Öster­reich das Eng­li­sche genannt) also zum Bei­spiel ein Filet, Lun­gen­bra­ten, Rump­steak, Sir­lo­in-Steak, Club-Steak, Entre­côte, T‑Bo­ne-Steak, Por­ter­house-Steak nehmen. 

Als ers­tes wird das Fleisch für eini­ge Stun­den mari­niert. Mari­nie­ren hat zwei Vor­tei­le: die Kräu­ter ver­pas­sen dem zar­ten Fleisch noch ein zusätz­li­ches fei­nes Aro­ma und die Mischung aus Oli­ven­öl, Bran­dy und Soja­sauce zer­setzt das Bin­de­ge­we­be und macht das Fleisch noch zar­ter und mür­ber. Als Bran­dy ver­wen­de ich sehr ger­ne Meta­xa, weil der noch ein sehr spe­zi­el­les Aro­ma mit­bringt, aber wer fei­nen fran­zö­si­schen Cognac an Bord hat, ist auch sehr gut bedient. 

Dann nimmt man eine gute Brat­pfan­ne, wer ein geripp­te Guss­ei­sen­pfan­ne hat, ist glück­lich, gibt wenig Oli­ven­öl dazu und erhitzt die­se auf hoher Stu­fe. Wenn man einen Trop­fen Was­ser hin­ein­gibt und der ver­dampft zischend, ist die Pfan­ne bereit.
Jetzt kom­men die Steaks hin­ein und wer­den auf jeder Sei­te eine Minu­te ange­bra­ten. Ach­tung, das spritzt ordent­lich, ein Deckel hilft hier. 
Nun wird die Hit­ze auf hal­be Stu­fe zurück­ge­dreht und die Steaks auf jeder Sei­te eine wei­te­re Minu­te gebra­ten.
Nun die Hit­ze auf kleins­te Flam­me stel­len, die But­ter dazu­ge­ben und die Steaks noch­mals auf jeder Sei­te eine Minu­te bra­ten. Dabei immer wie­der mit der geschmol­ze­nen But­ter über­gie­ßen. Nun ist das Steak medi­um durch­ge­bra­ten, also außen schön ange­bra­ten und innen zart rosa saf­tig. So soll es sein. 

Wich­tig ist, dass man das Fleisch nun 10 Minu­ten in Alu­fo­lie ein­ge­packt ras­ten läßt. Wenn man will, kann man inzwi­schen einen Pfef­fer­sauce machen. Bra­ten­satz mit Cognac ablö­schen. Ach­tung! Die Pfan­ne darf nicht zu heiß sein, sonst ent­zün­det sich der Alko­hol. Also ganz vor­sich­tig und immer nur wenig nach­gie­ßen und den Deckel bereit­hal­ten. Mit dem kann man not­falls die Flam­me gut ersti­cken. Jetzt kom­men die Pfef­fer­kör­ner dazu. Den pfeff­ri­gen Bra­ten­satz gibt man nun in einen klei­ne Extra­topf, gießt das Schlag­obers dazu und redu­ziert die Sau­ce bei sehr klei­ner Flamme. 

Nach 10 Minu­ten heizt an die Pfan­ne wie­der auf und brät die Steaks noch­mals von jeder Sei­te eine hal­be Minu­te an. Gro­bes Salz, gro­ber Pfef­fer, etwas (Kräuter-)Butter oder Pfef­fer­sauce drü­ber und fer­tig ist das himm­li­sche Stück. Dazu gibt es einen fri­schen Salat, Brat­kar­tof­feln, einen gebra­te­nen Mais­kol­ben oder schlicht ein Stück Baguette. Wer Glück hat und gera­de in einem Stadt­ha­fen liegt, kann sich bei der nächs­ten Hafen­knei­pe eine Por­ti­on Pom­mes und ein frisch gezapf­tes Bier organisieren. 

Zube­rei­tungs­zeit: 5 Minu­ten
Koch­zeit:
 18 Minuten

Schwie­rig­keits­grad
2.6/5
Zuta­ten
3/5
Equip­ment
2/5
See­gang
1.5/5
Abwasch
1.4/5

ZUTATEN:
Für 2 Per­so­nen
2 Stück 5 cm dicke Steaks, je 200g
2 EL Oli­ven­öl
4 EL But­ter
Salz & Pfef­fer grob

Für die Mari­na­de
4 EL Oli­ven­öl
1 EL Soja­sauce
3 EL Cognac
4 zer­drück­te Knob­lauch­ze­hen
4 EL fri­sche oder getrock­ne­te Kräu­ter 
2 Chi­li­scho­ten

Für die Pfef­fer­sauce
125 ml Schlag­obers
3 EL gan­ze Pfef­fer­kör­ner
75 ml Cognac

Bei­la­gen nach Lust und Laune

AUSSTATTUNG:
Gas­koch­stel­le
Grill­pfan­ne
Topf
Tel­ler & Besteck

GETRÄNKEEMPFEHLUNG:
Kräf­ti­ges Bier
Kräf­ti­ger Rotwein

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